Personalmarkt-Trend: Warum die Candidate Experience wichtig ist

Der Personalmarkt befindet sich im Wandel. Ein neuer Trend, der sich abzeichnet, ist die Fokussierung auf den Einstellungsprozess. Ein Schlagwort dabei ist die Candidate Experience.

Doch was genau bedeutet Candidate Experience und warum ist sie so wichtig für Unternehmen? In diesem Blog-Artikel erklären wir dir alles rund um den Trend und zeigen, warum er so bedeutend für die Personalsuche ist.

Was ist die Candidate Experience?

Die Candidate Experience ist die Summe aller Eindrücke und Erfahrungen, die Bewerber/innen während des gesamten Einstellungsprozesses sammeln. Sie beginnt, sobald Kandidat/innen auf eine Stellenausschreibung reagieren und endet, wenn er oder sie eine Stelle angetreten hat oder abgelehnt wurde. Für Unternehmen ist es wichtig, dass sie potenziellen neuen Teammitgliedern eine positive Candidate Experience bieten. Denn nur so können sie die besten Talente anziehen und binden.

Bei der Stellensuche am Smartphone beginnt die Candidate Experience, denn schon die Stellenanzeige sagt viel über eine Firma aus
Die Candidate Experience beginnt schon beim Entdecken einer Stellenanzeige, sei es in der Zeitung, am Laptop oder auf Social Media. Bild: canva.com

Warum ist die Candidate Experience wichtig?

In einem immer enger werdenden Arbeitsmarkt ist die Candidate Experience entscheidend für die Attraktivität eines Unternehmens. Talente und Fachkräfte können sich mittlerweile aussuchen, bei welchem Unternehmen sie arbeiten wollen. Das heißt, dass Firmen viel mehr als früher in der Pflicht sind, ihre Bewerber und Bewerberinnen von einem Arbeitsantritt zu überzeugen. 

Die Candidate Experience beeinflusst nicht nur, ob Arbeitssuchende sich überhaupt bei einer Firma bewerben, sondern auch, ob sie bei einer Zusage auch Ja-sagen. Deshalb sollten Arbeitgebende den Bewerber/innen vom Erstkontakt an zeigen, dass seine oder ihre Bedürfnisse und Wünsche beachtet werden. 

Für viele ist die Suche nach dem optimalen Arbeitgeber oder der perfekten Arbeitgeberin mit Stress verbunden. Auch der Weg bis zum Arbeitsantritt macht Kandidat/innen nervös und ist nervenaufreibend. Hier können sich Firmen durch einen gut geplanten Einstellungsprozess, der auf eine positive Candidate Experience ausgerichtet ist, schnell und einfach von der Konkurrenz abheben.

Welche Komponenten gehören zur Candidate Experience?

Eine gute Candidate Experience beginnt bereits bei der Stellenanzeige und setzt sich bis zum Vertragsabschluss fort. Sie sollte klar, transparent und vor allem fair sein.

Dazu gehören nicht nur die klassischen Aktionen wie das Ausfüllen von Bewerbungsunterlagen oder Vorstellungsgespräche, sondern auch jede andere Interaktion mit dem Unternehmen. Die Candidate Experience spiegelt wider, wie das Unternehmen mit Mitarbeitenden umgeht. Sie zeigt Werte, Philosophie und Kommunikationsgrundlagen auf.

Die wichtigsten Komponenten der Candidate Experience sind: 

  • Die Gestaltung der Stellenanzeige
  • Website/App/Social-Media des Unternehmens
  • Die Kommunikation während des Bewerbungsprozesses
  • Die Interaktion mit den Mitarbeitenden
  • Die Atmosphäre in der Organisation 
  • Das Angebot an Feedback nach Abschluss des Prozesses

Wichtig ist, dass alle diese Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind und eine harmonische Candidate Experience ermöglichen. Denn nur so können sich Bewerbende wirklich wohlfühlen und treffen am Ende die Entscheidung für ein Unternehmen.

Was sind die Folgen einer schlechten Candidate Experience?

Eine schlechte Candidate Experience kann dazu führen, dass potenzielle Kandidat/innen sich von einem Unternehmen abwenden. Darüber hinaus haben negative Erlebnisse im Einstellungsprozess auch direkten Einfluss auf die Qualität der Bewerbungen, die Arbeitgebende erhalten. 

Wenn Kandidat/innen schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen machen, noch bevor sie überhaupt dort arbeiten, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich auch negativ über den Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin äußern werden. Dies kann zu einer Vertrauenskrise führen und ein Unternehmen in ein schlechtes Licht rücken. Zusammengefasst kann eine schlechte Candidate Experience diese Folgen haben:

  • Verlust potenzieller Kandidat/innen: Bewerber und Bewerberinnen werden sich für andere Unternehmen entscheiden.
  • Schlechtes Image: Das Bild, das auf dem Personalmarkt vom Unternehmen gezeichnet wird, verrutscht ins Negative.
  • Schwierigkeiten bei der Rekrutierung: Leidet das Image, wird es schwieriger, geeignete Talente für offene Stellen zu finden.

Leider sind viele Unternehmen noch immer nicht darauf eingestellt, was eine gute Candidate Experience ausmacht. Viele Stellenanzeigen sind unvollständig oder verwirrend, die Kommunikation mit den Bewerber/innen oft unprofessionell.

Der Händedruck bei Vertragsabschluss besiegelt die Candidate Experience.
Mit dem Händedruck bei einem erfolgreichen Vertragsabschluss endet die Candidate Experience und geht in den Onboarding-Prozess über. Bild: canva.com

Wie lässt sich eine gute Candidate Experience umsetzen?

Folgende Punkte sollten Unternehmen beachten, um eine positive Candidate Experience zu gewährleisten:

Die Kommunikation mit den Kandidaten sollte offen und transparent sein.
Bereits bei der Ausschreibung einer Stelle sollte klar sein, worauf die Firma wert legt und wie die Arbeitsweise ist. Bleiben Sie außerdem im gesamten Prozess in Kontakt mit der Bewerberin oder dem Bewerber. Sorgen Sie dafür, dass Kandidat/innen sich ernstgenommen fühlen.

Das Unternehmen sollte die Erwartungen der Kandidaten realistisch managen.
Gestalten Sie den Recruiting-Prozess so wertschätzend wie möglich. Informieren Sie Bewerber/innen frühzeitig über alle Schritte im Prozess und teilen Sie mit, welche Hürden noch zu nehmen sind. Auch bei Absagen gilt es, wertschätzend zu sein und konkrete Gründe und Feedback zu liefern.

Die Feedback-Schleife sollte so kurz wie möglich sein.
Versuchen Sie, so schnell wie möglich auf Fragen oder Rückmeldungen per Telefon oder E-Mail zu reagieren. Langes Warten auf eine Antwort frustriert Bewerbende, wirkt unprofessionell, wenig wertschätzend und kann sich negativ auf die Erfahrung auswirken.

Die Candidate Experience sollte von Anfang bis Ende stimmig sein.
Richten Sie die Candidate Experience an Ihren Unternehmenswerten aus und gestalten Sie den Prozess authentisch und ehrlich. Seien Sie am Ende auch offen für Kritik oder holen Sie sich direktes Feedback von den eingestellten Kandidat/innen, wie Sie die Einstellung erlebt haben. So können Sie die Erfahrung für Bewerbende künftig noch verbessern.

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