Stellen Sie sich folgende Frage: Für wen wollen qualifizierte, engagierte, tolle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten?
Für überforderte Chefs? Cholerische Rumbrüller? Lethargische Jasager?
Oder für Arbeitgeber*innen, die offen, fair und verständnisvoll führen?
Das lässt sich leicht beantworten! Natürlich wollen gute Arbeitnehmende für tolle Chefs in einem motivierten Team arbeiten.
Die wichtigere Frage ist: Sind Sie ein solcher Arbeitgeber oder eine solche Arbeitgeberin?
Mitarbeitergespräche bündeln Feedback
Die goldene Regel: Führen Sie Gespräche mit Ihrem Team! Und nicht erst, wenn eine oder einer aus Ihrem Team auf Sie zukommt und um ein Gespräch bittet. Denn wenn Sie Pech haben, geht es dann nur noch um die Details der Kündigung.
Nein! Sie sollten aktiv auf Ihr Personal zugehen und regelmäßig, am besten vierteljährlich, mindestens aber einmal jährlich zum Gespräch aufrufen.
Damit das Gespräch auch produktiv wird, sollten Sie sich an folgende Tipps halten:
- Geben Sie Mitarbeiter*innen Zeit sich vorzubereiten!
Nennen Sie den Termin für das Gespräch weit genug im Voraus und teilen Sie auch mit, was Sie dabei von Ihrem Teammitglied erwarten. Sollen Vorschläge für neue Projekte geteilt werden? Wollen Sie wissen welche Ziele sich das Team gesetzt hat? Oder beabsichtigen Sie Rückmeldungen zu internen Veränderungen zu erfragen? Es ist gut, wenn Ihr Team im Voraus weiß, was sie erwartet. Das nimmt Druck und Stress von der Sache. - Schaffen Sie ein konstruktives, positives Umfeld!
Wenn es um Leistungsbesprechungen geht, ist es wichtig ein positives Umfeld zu schaffen. Kritik sollte mit Anerkennung einhergehen. Also loben Sie! Direkt, enthusiastisch und ehrlich. Bei Kritik sollten Sie immer darauf achten, dass sie respektvoll, sachlich und konkret bleibt. Ihr Mitarbeiter oder Ihre Mitarbeiterin soll daraus klare Rückschlüsse auf ihre künftigen Handlungen ziehen können. - Tauschen Sie sich auf Augenhöhe aus!
Ein Mitarbeitergespräch ist ein Geben und Nehmen. Auch Sie sollten offen für Feedback zu Ihrem Führungsstil sein. Indem Sie Ihren Mitarbeiter*innen eine Plattform für Kritik und geben, vermeiden Sie spontanes Feedback, das oft emotional und wenig gewinnbringend ausfällt.
Offene Vorschlagskultur schafft Verbesserung für alle
Lassen Sie sich auf unabhängig von Mitarbeitergesprächen auf Vorschläge von Ihrem Team ein! Nutzen Sie die Kompetenz und die andere Sicht auf die Arbeit, die der ein oder die andere mitbringt.
Als Chef oder Chefin sind Sie immerhin nicht unfehlbar und wissen nicht alles. Verlassen Sie sich also auf die Impulse Ihrer Mitarbeiter*innen.
Entweder kommunizieren Sie deutlich, dass jederzeit Vorschläge willkommen sind und ganz unbürokratisch an Sie herangetragen werden können. Oder Sie richten eine Mailadresse, einen Briefkasten oder eine monatliche Versammlung ein, bei der Ideen gemeinsam besprochen werden.
Wichtig ist, dass die Vorschläge nicht anonym sind. Sie sollten darauf achten, dass die Teammitglieder für Ihre Einfälle wertgeschätzt, gelobt und unter Umständen sogar belohnt werden.
Das schafft Verbesserung in den Arbeitsabläufen, bei den Produkten, im Service und letztendlich in der Zusammenarbeit im Team.
Ihre Mitarbeiter*innen fühlen sich ernstgenommen und als Teil des großen Ganzen.
Förderung von Leistung, Weiterbildung und Freiraum
Hören Sie Ihrem Team zu. Und zwar jedem Mitglied daraus! Vom Praktikanten über die Aushilfskraft bis zum alten Hasen. Jede Stimme zählt und wird angehört. Flache Hierarchien schaffen Wohlbefinden und tragen dazu bei, dass sich Ihr Team wertgeschätzt fühlt. Das wiederum beeinflusst die Leistungsbereitschaft positiv.
Indem Sie Ihre Mitarbeiter*innen bei Weiterbildungen unterstützen und auf Seminare schicken, die Ihre Kompetenz erweitern, zeigen Sie ebenfalls Wertschätzung der Arbeitsleistung. Auf Dauer bringt es nichts Ihr Team kleinzuhalten, denn nur wenn es fliegen lernt, kann das auch Ihr Unternehmen tun!
Freiraum für die Umsetzung von eigenen Ideen und das unabhängige Agieren in festgelegten Verantwortungsbereichen hilft Teammitgliedern dabei Ihren Aufgaben selbstbewusst entgegenzutreten. Schaffen Sie diese Freiräume!
Schließlich sollten Sie sich noch eine Sache zu Herzen nehmen: Würdigen Sie besondere Leistungen auch auf besondere Weise!