Arbeitgebermarke stärken: 4 Impulse für erfolgreiches Marketing

Bei der Arbeitgeberwahl entscheiden sich Bewerber*innen heutzutage nicht mehr allein aufgrund des Gehaltes, sondern vielmehr anhand des „Gesamtpakets“. Dabei wird immer stärker Wert darauf gelegt, ob das Unternehmen den eigenen Wertvorstellungen und -ansprüchen gerecht wird.

Auch soziale Themen rücken zunehmend in den Fokus. Bei der Suche nach den „idealen“ Arbeitgebenden tauchen verstärkt Fragen auf wie: Welche sozialen Standards hat das Unternehmen? Handelt es sich um einen fairen Arbeitgebenden? Setzt die Firma Umweltschutzmaßnahmen um?

Hier kommt die Arbeitgebermarke ins Spiel. Sie ist das Image, das ein Unternehmen nach außen vermittelt und bestimmt, wie die Firma auf dem Arbeitsmarkt wahrgenommen wird. Bedenken Sie dabei, dass Ihre Marke nicht nur aus Logo und Slogan besteht, sondern aus der Summe aller Erfahrungen, die Menschen mit Ihrem Unternehmen machen. Dazu gehört auch die Art und Weise, wie Sie mit Ihren Mitarbeitenden umgehen.

Eine starke Arbeitgebermarke wirkt sich positiv auf die Attraktivität eines Unternehmens als potenzielle/r Arbeitgeber/in aus und kann so die Suche nach neuen Mitarbeitenden erleichtern sowie langfristig Kosten sparen. 

Employer Branding, also Arbeitgebermarketing, ist bei der Mitarbeitersuche mittlerweile unverzichtbar. – Bild: canva.com

Arbeitgebermarke kennen – die richtigen Mitarbeitenden finden und binden

Sich als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin zu präsentieren, trägt maßgeblich zu erfolgreichem Rekrutierung und zur Bindung von qualifiziertem Personal bei. 

Die Arbeitgebermarke setzt sich aus den Erwartungen, Wünschen und Erfahrungen der Mitarbeiter*innen zusammen und spiegelt die Identität des Unternehmens wider. Die Arbeitgebermarke ist also die Summe aller Eindrücke, die die Teammitglieder von ihrem Arbeitgeber oder ihrer Arbeitgeberin haben. 

Eine starke Arbeitgebermarke hat viele Vorteile: Sie hilft dem Unternehmen, Talente anzuziehen und zu binden, stärkt das Engagement der Mitarbeitenden und trägt so zur Leistungssteigerung bei. Außerdem kann eine starke Arbeitgebermarke den Bekanntheitsgrad des Unternehmens steigern und so neue Kundinnen und Kunden gewinnen. 

Doch wie kann ein Unternehmen seine Arbeitgebermarke stärken? 

Zunächst einmal ist es wichtig, überhaupt zu wissen, für was das Unternehmen als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin steht. Dazu müssen Sie herausfinden, was Ihre Mitarbeiter*innen denken. Fördern Sie also regelmäßige Kommunikation und Feedback. Auch die Führungskräfte spielen hier eine Rolle: Sie sollten Vorbilder sein und das Unternehmensleitbild leben. 

Des Weiteren ist es wichtig, dass das Unternehmen den Mitarbeitenden attraktive Rahmenbedingungen bietet. Machen Sie sich also bewusst, was Sie Ihrem Team bieten: Dazu gehören zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten oder eine gute Work-Life-Balance. Auch interessante Aufgaben und Perspektiven sowie ein angenehmes Betriebsklima sind wichtige Faktoren für eine starke Arbeitgebermarke. 

Um sich klar zu werden, was ein Unternehmen als Arbeitgeber/Arbeitgeberin auszeichnet, können interne und externe Gespräche helfen. Extern können Marketingagenturen oder Karriereportale bei der Markenbildung helfen. Dabei sollten Sie sich fragen stellen, wie: Welche Werte sind mir als Chef*in wichtig? Was erwarte ich von meinem Team? Welche Benefits bieten wir?

Unternehmenskultur als Teil des Employer Branding

Unternehmenskultur beschreibt die Werte, Normen und Verhaltensweisen, die in einem Unternehmen gelebt werden. Sie gibt den Mitarbeitenden Orientierung und Halt und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. 

Eine starke Unternehmenskultur ist die Basis für ein erfolgreiches Employer Branding – sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Attraktivität Ihres Unternehmens für potenzielle Mitarbeiter*innen. Gleichzeitig kann eine starke Unternehmenskultur dazu beitragen, dass bestehenden Teammitglieder länger bei Ihnen bleiben und sich stärker mit Ihrem Unternehmen identifizieren. 

Wie können Sie Ihre Unternehmenskultur als Teil des Employer Branding nutzen? 

Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Unternehmenskultur klar definiert ist. Eine gute Unternehmenskultur zeichnet sich durch ein klares Verständnis dafür aus, was für Ihr Unternehmen wichtig ist und welche Werte Sie vermitteln möchten. Welche Eigenschaften soll Ihr Unternehmen ausstrahlen? Welchen Menschen möchten Sie damit ansprechen? 

Ein weiterer wichtiger Aspekt einer starken Arbeitgebermarke ist eine klare, authentische Kommunikation dieser Werte nach außen. Dazu gehört zum Beispiel die Gestaltung Ihrer Website oder der Ausschreibungstexte für Stellenangebote. Achten Sie darauf, dass alles, was von Ihnen nach außen geht, eine klare Aussage über die Identität Ihres Unternehmens macht. 

Auch in der internen Kommunikation sollten Sie klarstellen, welche Werte in Ihrem Unternehmen gelten. Nutzen Sie zum Beispiel regelmäßige Mitarbeitergespräche oder Team-Events, um den Werten und der Vision Ihres Unternehmens Nachdruck zu verleihen. Suchen Sie immer wieder den Austausch mit Ihren Mitarbeiter*innen und fragen Sie nach deren Meinung – so stärken Sie nicht nur die Identifikation der Belegschaft mit dem Unternehmen, sondern erhalten auch wertvolles Feedback für die Weiterentwicklung der Arbeitgebermarke.

Denken Sie auch daran, dass es nicht nur um die großen Aussagen geht. Auch kleine Details können einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung Ihrer Unternehmenskultur haben. Sei es die Gestaltung Ihrer Arbeitsplätze, das nachhaltige Büromaterial, das wöchentliche gemeinsame Mittagessen, die kurzen Anfahrtswege zu Baustellen, die kostenlosen Getränke, das Jobrad-Programm und so weiter. Machen Sie Ihre Unternehmenskultur zum Kernstück Ihrer Employer-Branding-Strategie und stärken Sie so die Marke Ihres Unternehmens!

Zielgruppe erreichen – wichtige Kommunikationskanäle fürs Employer Branding

Wenn Sie Ihre Zielgruppe erreichen möchten, sollten Sie die verschiedenen Kommunikationskanäle des Arbeitgebermarketings nutzen. Dazu gehören zum Beispiel: 

  • Online-Arbeitgeberprofil auf Website oder bei externen Dienstleistenden
    Immer mehr Menschen informieren sich online über Unternehmen, bevor sie eine Bewerbung abschicken. Deshalb ist es für Arbeitgebende wichtig, dass sie ihre Zielgruppe online ausführlich informieren und ehrlich, authentisch und sympathisch vom Arbeitsleben in der eigenen Firma berichten.
  • Unternehmenspräsentationen auf Jobmessen und Karriereevents
    Messen und Karriere-Events sind gute Möglichkeiten, um mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten und Ihr Unternehmen vorzustellen. Hier profitieren Sie vor allem vom direkten Gespräch und der Interaktion potenzieller Bewerbender mit Ihren aktuellen Mitarbeitenden.
  • Online-Stellenangebote auf Stellen- und Karriereportalen
    Online-Jobbörsen sind ein sehr effektiver Weg, um qualifizierte Kandidaten zu erreichen. Sie bieten meist Suchfunktionen, sodass Nutzende gezielt nach Stellenangeboten suchen können, die ihren Präferenzen entsprechen. Karriere-Portale bietet Arbeitgebenden darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit detaillierteren Informationen vorzustellen und so Interesse bei geeigneten Personen zu wecken. Auf Karriereportalen stellen Arbeitgeber*innen oft umfangreiche Firmendossiers bereit, in denen neben allgemeinen Information über das Unternehmen auch Arbeitsumfeld und -bedingung zu finden sind.
  • Empfehlungsmarketing und Mundpropaganda
    Der Social Proof – also das Orientieren an Erfahrungen und Meinungen anderer Menschen – kann auch bei der Suche nach neuen Teammitgliedern helfen. Verlassen Sie sich auf Ihre zufriedenen, glücklichen Mitarbeitenden. Sie sind immer noch die besten Fürsprecher und Fürsprecherinnen für Ihre Firma. Bieten Sie zusätzlich durch Prämien für Vermittlung einen Anreiz, Sie als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin weiterzuempfehlen. 
  • Social Media-Kampagnen
    Der Einsatz von sozialen Medien ist ebenfalls unverzichtbar. Über Facebook, Instagram und Co. erreichen Sie Arbeitsuchende dort, wo Sie sich in Ihrer Freizeit aufhalten. Außerdem können Sie hier direkt mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt treten und interagieren.
  • Stellenanzeigen in Fach- und Lokalzeitungen
    Je mehr Kanäle Sie für Ihr Arbeitgebermarketing nutzen, desto besser können Sie Ihre Zielgruppe erreichen. Deshalb sollten Sie im Marketing-Mix auch die guten, alten Printanzeigen mit aufnehmen.
Sofort ab dem ersten Kontakt des Bewerbenden mit der Firma sollten sich die Werte des Arbeitgebenden zeigen. – Bild: canva.com

Der Bewerbungsprozess als Aushängeschild der Arbeitgebermarke

Auch der Bewerbungsprozess selbst kann – und sollte – Auskunft über die Unternehmenskultur geben. Viele Kandidatinnen und Kandidaten recherchieren bereits vorab online über ihren potenziellen neuen Arbeitgeber oder ihre Arbeitgeberin, bevor sie sich überhaupt bewerben. 

Sie informieren sich über Erfahrungen von anderen Mitarbeitenden und bei externen Stellen und Karriereportalen. Daraus ergibt sich eine große Chance und gleichzeitig Herausforderung: Der Bewerbungsprozess ist zum Aushängeschild für das Employer Branding geworden!

Ein guter Bewerbungsprozess ist ein wesentlicher Bestandteil einer starken Arbeitgebermarke. Er gibt den Bewerbenden einen ersten Eindruck davon, wie sich Arbeitgebende verhalten. Darüber hinaus spiegelt der Einstellungsprozess die Unternehmenskultur wider und zeigt, ob das Unternehmen seinen Mitarbeitenden tatsächlich einen Mehrwert bietet. 

Ein schlechter Bewerbungsprozess kann die Arbeitgebermarke schnell beschädigen. Wenn Bewerbende mit langwierigen und komplizierten Prozessen konfrontiert werden, fühlen sie sich oft nicht willkommen und wertgeschätzt. Dies kann dazu führen, dass sie sich von dem Unternehmen abwenden und stattdessen eine Organisation suchen, die ihnen ein besseres Erlebnis bietet. Um sicherzustellen, dass der Bewerbungsprozess den hohen Ansprüchen der Arbeitgebermarke gerecht wird, sollten Sie folgende Punkte beachten: 

  • Der Prozess sollte so einfach und intuitiv wie möglich sein. Jeder Schritt sollte klar definiert und leicht zu verstehen sein. 
  • Der Prozess sollte online abgewickelt werden. Dies erleichtert den Bewerbenden die Kontaktaufnahme und reduziert Fehlerquellen. 
  • Der Prozess sollte zeitgemäß sein. Moderne Arbeitssuchende erwarten eine moderne Herangehensweise. Daher sollten Unternehmen auf aktuelle Trends achten, um den Anforderungen gerecht zu werden. 
  • Die Kommunikation sollte klar und transparent sein. Jeder Bewerber und jede Bewerberin sollte wissen, wo er oder sie im Prozess steht und was als nächstes zu tun ist.

Nutzen Sie Gfreidog als Baustein Ihres Arbeitgebermarketings

Gfreidog ist das Portal für die Arbeitswelt in Niederbayern. Wenn Sie sich entscheiden, sich als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin auf Gfreidog zu präsentieren, entdecken wir gemeinsam in einem Interview die Grundlagen Ihrer Marke als Chef oder Chefin und erarbeiten, was Sie und Ihr Team auszeichnet.

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Über Gfreidog

Was wäre, wenn die Woche nicht nur aus dem verhassten Montag, den Tagen dazwischen, dem heiß-ersehnten Freitag und dem viel zu schnell vorbeifliegenden Wochenende bestehen würde? Was wäre, wenn jeder Tag ein „Gfreidog“ wäre? Jobs, die mehr sind als reine Arbeit! Unternehmen, die mehr bieten als bloße Beschäftigung! Das ist es, was die neue Art des Arbeitsverhältnisses ausmacht. Wir bringen niederbayerische Unternehmen und Mitarbeiter/innen auf eine neue Art zusammen! Gfreidog aus Niederbayern, für Niederbayern. Bleibt dabei, verfolgt unsere Reise und unterstützt unsere schöne Region.