5 Text-Tipps für dein Bewerbungsschreiben

Alle Menschen haben im Arbeitsleben sicher schon einmal eines verfasst: Ein Anschreiben. Darin beschreibst du deine Motivation, dich für die ausgeschriebene Stelle zu bewerben und schilderst deinen professionellen Werdegang sowie deine Interessen und Stärken.

Es ist das Schriftstück, das deine potenziellen neuen Arbeitgeber*innen davon überzeugen soll, sich deine kompletten Bewerbungsunterlagen anzusehen und dich bestenfalls zum Vorstellungsgespräch einzuladen.

Deshalb sollten sich die Chefs und Chefinnen und Personalverantwortlichen bei den ersten Sätzen denken: „Wow, das ist interessant!“

Meistens hagelt es in Anschreiben jedoch eine Floskel nach der anderen.

Tipps fürs Bewerbungsschreiben und das Vermeiden von Standardfloskeln im Anschreiben
  • „Ich bin über das Jobportal XY auf Ihre Stellenanzeige aufmerksam geworden.“
  • „Das Tätigkeitsfeld interessiert mich sehr.“
  • „Da ich viel Erfahrung in diesem Bereich habe, bin ich mir sicher, dass ich Ihr Team bereichern würde.“
  • „Meine Fähigkeiten würde ich zukünftig gerne in Ihrem Team einsetzen.“
  • „Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.“

Diese Formulierungen bringen Arbeitgebende wahrscheinlich spätestens nach dem zehnten Standardschreiben zum Gähnen. Damit eure Bewerbung schnell überzeugt, haben wir fünf Text-Tipps für euch, die aus langweilig ganz schnell spannend und einzigartig machen. Los geht’s!

1. Einstieg mit „Oh“-Effekt

Klar ist es für deine potenziellen Arbeitgeber*innen interessant zu erfahren, wie du auf sie aufmerksam geworden bist. Allerdings solltest du den typischen Einstieg in eine Bewerbungsschreiben etwas pfiffiger formulieren, damit er die Lesenden gleich aufmerksam werden lässt.

Beispiele hierfür wären: „Als ich die Stellenausschreibung / das Anforderungsprofil gelesen habe, wusste ich gleich: Das passt!“ oder „Ich war bei meiner Recherche so fasziniert von Ihrer Firma, dass ich mein Glück versuchen musste, obwohl ich leider keine offenen Stellen finden konnte.“

2. Kompetenzen anschaulich verdeutlichen

Ein vielzitierter Grundsatz des kreativen Schreibens ist „Show don’t Tell“ – „Zeigen nicht Erzählen“. Das kannst du dir auch für die Beschreibung deiner Kompetenzen zu Herzen nehmen.

Aus „Ich bin belastbar, organisiert, verantwortungsbewusst und engagiert“ wird so beispielsweise „Diese Tätigkeiten halfen mir, mich weiterzuentwickeln. Ich durfte große Projekte selbstständig organisieren, konnte mich im Umgang mit Kunden beweisen, lernte auch unter Zeitdruck zuverlässig zu arbeiten und entdeckte meinen Ehrgeiz ganz neu. So investierte ich oft zusätzliche Zeit, um ein Projekt zu perfektionieren.“

DER Satz für Lücken im Lebenslauf, längere Reisen oder Auszeiten (die natürlich immer normaler werden und keinen Nachteil bedeuten sollten) ist übrigens:

Nicht nur persönlich habe ich mich dank XY weiterentwickelt, sondern auch XY beherrsche ich seitdem / sondern seitdem bin ich auch XY.

3. Aussagekräftige Wörter & Sätze für mehr Esprit

Hilfe beim Formulieren von spannenden Bewerbungstexten
Es muss nicht immer steif und förmlich sein. Zeig Persönlichkeit in deiner Bewerbung.

Traue dich deine Begeisterung für die Firma, deine Arbeit und die Stelle zu zeigen. Das verleiht deinem Text mehr Esprit und zeichnet deine Persönlichkeit noch deutlicher.

Anstelle von „dafür habe ich mich schon immer interessiert“, schreibe doch „XY ist mein Steckenpferd“, „Schon früh habe ich meine Liebe zu XY entdeckt“, „Ich bin fasziniert von XY“ oder „Mein Herz schlägt für XY“.

Du darfst aussagekräftige, emotionale Verben und Sätze auch im professionellen Kontext verwenden. Denn sie zeigen deine Leidenschaft für eine Sache viel deutlicher als das simple „interessiert mich“.

4. Storytelling / Spannungsbogen – so wird sicher alles gelesen

Wer sagt eigentlich, dass professionelle Texte steif sein müssen? Genau: niemand! Menschen tendieren dazu lieber zu lesen, wenn Texte wie Geschichten aufgebaut sind. Das kannst du für deine Bewerbung nutzen.

Natürlich verzichten wir auf „Es war einmal“ und ähnliches. Doch du kannst deinen persönlichen oder beruflichen Werdegang ruhig in Szene setzen. Das geht zum Beispiel mit folgenden Formulierungen:

  • „Doch ich wollte mehr und vor allem XY“ (gut für Fortbildungen oder Karrierewechsel)
  • „Ich habe diese/meine Passion nach der Schule zum Beruf gemacht.“
  • „Meine Affinität zu XY brachte mich schnell auf den richtigen Studiengang/Ausbildungsberuf/Weg.“
  • „Das ist allerdings nicht meine einzige Ausbildung.“
  • „Und nicht nur das! Ich liebe es seitdem …“
  • „XY war so überzeugt von meinem Können, dass er/sie mich weiterempfahl.“

5. Selbstbewusst bis zum Ende – ohne Konjunktiv

Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch würdest du dich sehr freuen? Natürlich! Doch bleib selbstbewusst und aktiv in der Formulierung!

Der Konjunktiv ist zwar in formellen Texten oft das Mittel der Wahl, doch wirkt er manchmal etwas passiv und unsicher.

Ein Vorschlag, der ebenso höflich und dennoch aktiver ist:

„Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch davon, dass Sie mit mir ein engagiertes Teammitglied gewinnen.“

Überarbeite dein Anschreiben mithilfe dieser Tipps und mach deine Bewerbung so noch ansprechender und interessanter! Wir drücken dir die Daumen!

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